Warte auf nichts, denn wie schnell ist nichts passiert!
Ein ehemaliger Arbeitskollege
Diesen Satz habe ich vor ungefähr 10 Jahren zum ersten mal von einem Arbeitskollegen gehört. Ich weiß nicht woher er ihn hatte und welche Bedeutung dieser Satz für ihn hat. Für mich persönlich ist dies ein besonders wertvolles Zitat. Ich hasse es Dinge vor mir her zu schieben oder Dinge zu beginnen und diese dann nicht sehr schnell auch zu einem Abschluss zu bringen. Zumindest trifft dies im kleinen, im alltäglichen auf mich zu. Ich kenne viele Menschen, denen es ähnlich geht und es ist interessant zu beobachten, dass diese ein ganz anderes Verhalten zeigen, wenn es um die größeren und größten Dinge im Leben geht.
Was uns im Status Quo gefangen hält?
Wie oft machen wir Handlungen vom Eintritt eines bestimmten Ereignisses abhängig. Hier nur exemplarisch ein paar Beispiele aus alltäglichen Unterhalten und diversen Sitzungen mit Klienten:
- Ich möchte mich gerne beruflich verändern. Allerdings will ich damit vielleicht noch warten bis mein Kredit abbezahlt ist
- Ich würde mich gerne selbstständig machen. Aber das kann ich frühestens machen, wenn ich das Zertifikat XY erworben habe
- Ich würde gerne für zwei Wochen verreisen. Allerdings geht es meinem Vater zur Zeit nicht so gut
- Ich würde gerne Kinder bekommen allerdings, habe ich gerade eine so tolle Möglichkeit für einen nächsten Karriereschritt angeboten bekommen
- Eigentlich wollte ich dieses Thema schon lange mal ansprechen, aber das läuft mir ja nicht weg und ich glaube es ist besser auf einen günstigen Moment zu warten
- Ja genau das habe ich vor, wenn ich in X Jahren in Rente bin
Können wir die Zeit wirklich frei nach unseren Vorstellungen und Plänen gestalten und nutzen und wer garantiert uns, dass wir uns bei Eintritt der konditionalen Bedingungen nicht ganz schnell eine neue aufschiebende Bedingungen konstruieren, die uns wieder ein neues gutes Argument liefert, das eigentlich gewünschte und gewollte aufzuschieben?
Nicht naiv, aber rechtzeitig!
Ich möchte keinesfalls dazu auffordern, naiv die Umsetzung der eigenen Wünsche anzugehen. Wir sollten uns nur bewusst machen, dass warten und das herstellen von Abhängigkeiten auch dazu führen kann, dass sich Türen, die bereits geöffnet waren auch wieder schließen können, einfach weil wir zu lange warten und zögern. Oft ist es so viel einfacher ein Vorhaben hinter einer Bedingung zu parken. Aber wie viel schmerzhafter ist es, wenn wir dies später im Leben realisieren und uns selbst eingestehen müssen, dass wir unnötig und zu lange gewartet haben und es nun objektiv zu spät ist.
Also warten Sie auf nichts, denn wie schnell ist nichts passiert!

Genau; danke für Deinen Beitrag, Sebastian!
Wer klug sät, hat gute Chancen zu ernten. : )
In diesem Sinn Dir und allen Lesern ein spannendes, gutes & erfolgreiches Jahr 2023
LG Hildegard